John Baldessari
Two Bison/Group of Bison (with blue shape)
Beschreibung
• Museales Werk aus der wichtigsten Schaffensphase des Künstlers
• Charakteristische zweiteilige Arbeit mit prägnantem „blue shape“.
• Werke Baldessaris befinden sich in allen bedeutenden Museumssammlungen der USA, der Estate des Künstlers wird von der Galerie Sprüth Magers, Berlin, London, Los Angeles vertreten
Im Jahr der Entstehung von „Two Bison/Group of Bison“ ist John Baldessari bereits ein Star unter den zeitgenössischen amerikanischen Westküsten-Künstlern. Er vereint auf bisher nicht dagewesene Weise Einflüsse der Pop-Art mit denen der Konzeptkunst und des Minimalismus. In den Jahren zuvor hatte sich im Werk Baldessaris sowohl inhaltlich als auch formal eine wesentliche Veränderung vollzogen: Die Motive, die er für seine großformatigen Werke auswählt, stammen aus Filmstills, Zeitungen und Magazinen, die er selbst als unerschöpfliche anonyme Bild-Bank bezeichnet. Mit Hilfe einer Vergrößerungsanstalt in Los Angeles, die auch für die Filmindustrie arbeitet, lässt Baldessari diese „gefundenen Motive“ abfotografieren und vergrößern (und liefert uns damit heute, ganz nebenbei, eine großartige Phänomenologie der Medien der Zeit). Diese Bildzitate setzt Baldessari dann in einen neuen, oft unerwarteten Kontext und erzeugt so rätselhafte Narrative. „Two Bison/Group of Bison“ ist für diese Vorgehensweise ein herausragendes Beispiel. Hier kombiniert der Künstler zwei Motive mit unterschiedlichen Perspektiven und Farbwerten, die wirken, als seien sie dem National Geographic entnommen. Es gibt in den USA kein Tier mit einem größeren kulturellen Symbolwert als den Bison. Er steht für geballte Kraft, Ausdauer und den Einklang mit der Natur, aber auch die enorme historische Bedeutung, die er für indigene Stämme hatte. Setzt man die beiden Motive in Bezug zueinander und ordnet sie, so wie vom Künstler festgelegt, übereinander an der Wand an, dann entsteht ein Spannungsfeld, das plötzlich eine ganze Bandbreite an Deutungen zulässt. Wenn Baldessari sagt, das Thema seiner Werke sei immer auch „the space between“ - also der Abstand bzw. die Kollision der von ihm kombinierten Motive - dann spielt er damit auf ein alles bestimmendes Dualitätsprinzip an: Was liegt zwischen Gefahr und Harmlosigkeit, Schwäche und Kraft, Natur und Zivilisation?
ZITAT: "Sort of fundamental to my work is the collision, let´s say, colliding of various images. In that sense, I consider myself a poet. If you use the idea of a poet being a person who can use language well and precisely...colliding images, for me, is that too."
John Baldessari on „Spaces between series“ 1984, in: More than you wanted to know about John Baldessari, Vol. 2: 1975 – 2011, Zürich 2013.
Pardo/Dean Vol. III 1990.105.
• Charakteristische zweiteilige Arbeit mit prägnantem „blue shape“.
• Werke Baldessaris befinden sich in allen bedeutenden Museumssammlungen der USA, der Estate des Künstlers wird von der Galerie Sprüth Magers, Berlin, London, Los Angeles vertreten
Im Jahr der Entstehung von „Two Bison/Group of Bison“ ist John Baldessari bereits ein Star unter den zeitgenössischen amerikanischen Westküsten-Künstlern. Er vereint auf bisher nicht dagewesene Weise Einflüsse der Pop-Art mit denen der Konzeptkunst und des Minimalismus. In den Jahren zuvor hatte sich im Werk Baldessaris sowohl inhaltlich als auch formal eine wesentliche Veränderung vollzogen: Die Motive, die er für seine großformatigen Werke auswählt, stammen aus Filmstills, Zeitungen und Magazinen, die er selbst als unerschöpfliche anonyme Bild-Bank bezeichnet. Mit Hilfe einer Vergrößerungsanstalt in Los Angeles, die auch für die Filmindustrie arbeitet, lässt Baldessari diese „gefundenen Motive“ abfotografieren und vergrößern (und liefert uns damit heute, ganz nebenbei, eine großartige Phänomenologie der Medien der Zeit). Diese Bildzitate setzt Baldessari dann in einen neuen, oft unerwarteten Kontext und erzeugt so rätselhafte Narrative. „Two Bison/Group of Bison“ ist für diese Vorgehensweise ein herausragendes Beispiel. Hier kombiniert der Künstler zwei Motive mit unterschiedlichen Perspektiven und Farbwerten, die wirken, als seien sie dem National Geographic entnommen. Es gibt in den USA kein Tier mit einem größeren kulturellen Symbolwert als den Bison. Er steht für geballte Kraft, Ausdauer und den Einklang mit der Natur, aber auch die enorme historische Bedeutung, die er für indigene Stämme hatte. Setzt man die beiden Motive in Bezug zueinander und ordnet sie, so wie vom Künstler festgelegt, übereinander an der Wand an, dann entsteht ein Spannungsfeld, das plötzlich eine ganze Bandbreite an Deutungen zulässt. Wenn Baldessari sagt, das Thema seiner Werke sei immer auch „the space between“ - also der Abstand bzw. die Kollision der von ihm kombinierten Motive - dann spielt er damit auf ein alles bestimmendes Dualitätsprinzip an: Was liegt zwischen Gefahr und Harmlosigkeit, Schwäche und Kraft, Natur und Zivilisation?
ZITAT: "Sort of fundamental to my work is the collision, let´s say, colliding of various images. In that sense, I consider myself a poet. If you use the idea of a poet being a person who can use language well and precisely...colliding images, for me, is that too."
John Baldessari on „Spaces between series“ 1984, in: More than you wanted to know about John Baldessari, Vol. 2: 1975 – 2011, Zürich 2013.
Pardo/Dean Vol. III 1990.105.