Norbert Bisky
„Titanenschlacht“
Künstlername
Norbert Bisky
Zusätzliche Beschreibung
Öl auf Leinwand. 2003. Ca. 110 x 300 cm. Verso auf der Leinwand zweifach signiert und datiert sowie betitelt.
Lebensdaten
(1970 Leipzig)
Technik
Gemälde
Ausstellung
Norbert Bisky. Ich war's nicht, Haus am Waldsee, Berlin 2007/08, farb. Abb. S. 18 f.
Provenienz
Privatsammlung, Schweiz.
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Beschreibung
• „Titanenschlacht“ gehört zu Biskys international gefragten, großformatigen Gemälden der frühen 2000er Jahre
• Spannungsreiche und vielschichtige Darstellung mit mehreren Bedeutungsebenen
• Norbert Biskys Werke werden weltweit gesammelt und sind u.a. im Museum Ludwig, Köln, im Museum der Bildenden Künste, Leipzig, und im MoMA in New York zu sehen
Norbert Bisky gehört zu den bedeutendsten Vertretern eines postmodernen Realismus. 1970 in Leipzig geboren und in der DDR aufgewachsen, ist er mit den Werken des Sozialistischen Realismus bestens vertraut, setzt sich in seinen eigenen Gemälden jedoch kritisch mit den heroischen Posen und idealisierten Körpern der DDR-Staatskunst auseinander.
Hell leuchtend, in geradezu gleißendes Sonnenlicht ist diese großformatige Szenerie getaucht, in der gebräunte Jünglinge auf den ersten Blick ausgelassen miteinander rangeln. Doch ist dies wirklich ein harmloses Ringen? Zu uniform und durchtrainiert erscheinen die Gestalten, zu durchkomponiert der Bildaufbau – dies weckt Assoziationen an die organisierte Fröhlichkeit totalitärer Jugendorganisationen. Bei genauerem Hinsehen bemerkt man, wie scheinbar spielerische Gesten in aggressive Handlungen übergehen. Unbehagen lösen auch die beiden in den Bildecken sitzenden Knaben aus, die das Geschehen kühl und unbeteiligt mit angelegtem Gewehr beobachten – was für ein abgründiges Ritual ist hier dargestellt?
Das Spannungsverhältnis von heiteren Farben und Unheil verkündenden Details kennzeichnet Norbert Biskys frühe Schaffensphase, nur vordergründig scheint die Darstellung also harmlos und sorgenfrei, bei genauerer Betrachtung erweist sie sich als eine Scheinwelt voller Gefahren und Abgründe.
Die „Titanenschlacht“ ist eine von den antiken Schriftstellern überlieferte mythologische Erzählung, in der die alten Götter, die Titanen, mit Zeus und seinen Geschwistern um die Vorherrschaft im Olymp ringen. Sind es also die idealisierten Bilderwelten des sozialistischen Realismus, die hier bezwungen werden sollen?
Mit einer vom Künstler signierten Fotoexpertise des Atelier Norbert Bisky, Berlin, vom 8.6.2019.
• Spannungsreiche und vielschichtige Darstellung mit mehreren Bedeutungsebenen
• Norbert Biskys Werke werden weltweit gesammelt und sind u.a. im Museum Ludwig, Köln, im Museum der Bildenden Künste, Leipzig, und im MoMA in New York zu sehen
Norbert Bisky gehört zu den bedeutendsten Vertretern eines postmodernen Realismus. 1970 in Leipzig geboren und in der DDR aufgewachsen, ist er mit den Werken des Sozialistischen Realismus bestens vertraut, setzt sich in seinen eigenen Gemälden jedoch kritisch mit den heroischen Posen und idealisierten Körpern der DDR-Staatskunst auseinander.
Hell leuchtend, in geradezu gleißendes Sonnenlicht ist diese großformatige Szenerie getaucht, in der gebräunte Jünglinge auf den ersten Blick ausgelassen miteinander rangeln. Doch ist dies wirklich ein harmloses Ringen? Zu uniform und durchtrainiert erscheinen die Gestalten, zu durchkomponiert der Bildaufbau – dies weckt Assoziationen an die organisierte Fröhlichkeit totalitärer Jugendorganisationen. Bei genauerem Hinsehen bemerkt man, wie scheinbar spielerische Gesten in aggressive Handlungen übergehen. Unbehagen lösen auch die beiden in den Bildecken sitzenden Knaben aus, die das Geschehen kühl und unbeteiligt mit angelegtem Gewehr beobachten – was für ein abgründiges Ritual ist hier dargestellt?
Das Spannungsverhältnis von heiteren Farben und Unheil verkündenden Details kennzeichnet Norbert Biskys frühe Schaffensphase, nur vordergründig scheint die Darstellung also harmlos und sorgenfrei, bei genauerer Betrachtung erweist sie sich als eine Scheinwelt voller Gefahren und Abgründe.
Die „Titanenschlacht“ ist eine von den antiken Schriftstellern überlieferte mythologische Erzählung, in der die alten Götter, die Titanen, mit Zeus und seinen Geschwistern um die Vorherrschaft im Olymp ringen. Sind es also die idealisierten Bilderwelten des sozialistischen Realismus, die hier bezwungen werden sollen?
Mit einer vom Künstler signierten Fotoexpertise des Atelier Norbert Bisky, Berlin, vom 8.6.2019.