Le Corbusier
Etude pour: La fille du gardien de phare
Beschreibung
• Seltene Studie von 1929 – Übergang vom Purismus zur Synthese der Künste
• Schlüsselwerk innerhalb von Le Corbusiers künstlerischer Entwicklung um 1930
• Ausdruck von Le Corbusiers Suche nach Einheit von Mensch, Musik, Objekt und Raum
1929 befindet sich Le Corbusier in einer Phase des Übergangs. Nach den puristischen Jahren, in denen er eine streng konstruktive Bildsprache entwickelt, öffnet er seine Malerei zunehmend symbolischen und figürlichen Motiven. Parallel zu seinen architektonischen Projekten sucht er nach einer übergeordneten Einheit von Malerei, Musik und Architektur. Diese Idee einer künstlerischen Synthese, die er später programmatisch als „synthèse des arts“ bezeichnet, zeichnet sich bereits in den späten 1920er-Jahren deutlich ab.
Das vorliegende Aquarell zeigt eine horizontal gegliederte Komposition. Im Hintergrund gruppieren sich über- und nebeneinander verschiedene Gegenstände - eine Flasche, ein Tannenzapfen, ein Wollknäuel, in dem 2 Stricknadeln stecken, ein halb eingerolltes Stück Papier, ein Akkordeon, eine Geige und ein Geigenkasten, über dem am oberen Rand eine Insel mit einem Leuchtturm erscheint – ein Hinweis auf den Titel „Die Tochter des Leuchtturmwärters". Auf der rechten Bildhälfte erscheint der Oberkörper einer Frau, deren Gesicht einen erschreckten Ausdruck zeigt. Rechts daneben sieht man noch eine rauchende Pfeife und zwei Dominosteine. Geometrisch abgegrenzte Farbfelder in gedämpften Braun-, Ocker-, Grau- und Grüntönen verleihen der Komposition eine ruhige, architektonische Ordnung. Trotz der formalen Strenge entsteht eine subtile Spannung zwischen Bewegung und Konstruktion, Mensch und Objekt, Klang und Form. Die transparente Farbigkeit und die präzise Linienführung deuten darauf hin, dass das Blatt wohl als kompositorische Studie entstand, in der Le Corbusier Proportionen und Farbklänge erprobt.
Das Aquarell steht in engem formalen Zusammenhang mit dem Gemälde „La Fille des gardiens du phare“ (1929, Sammlung Heidi Weber, Zürich). Motivik und Aufbau stimmen weitgehend überein, sodass die Arbeit als vorbereitende Studie oder Parallelfassung gelten kann.
Mit einer Bestätigung von Eric Mouchet, Paris.
• Schlüsselwerk innerhalb von Le Corbusiers künstlerischer Entwicklung um 1930
• Ausdruck von Le Corbusiers Suche nach Einheit von Mensch, Musik, Objekt und Raum
1929 befindet sich Le Corbusier in einer Phase des Übergangs. Nach den puristischen Jahren, in denen er eine streng konstruktive Bildsprache entwickelt, öffnet er seine Malerei zunehmend symbolischen und figürlichen Motiven. Parallel zu seinen architektonischen Projekten sucht er nach einer übergeordneten Einheit von Malerei, Musik und Architektur. Diese Idee einer künstlerischen Synthese, die er später programmatisch als „synthèse des arts“ bezeichnet, zeichnet sich bereits in den späten 1920er-Jahren deutlich ab.
Das vorliegende Aquarell zeigt eine horizontal gegliederte Komposition. Im Hintergrund gruppieren sich über- und nebeneinander verschiedene Gegenstände - eine Flasche, ein Tannenzapfen, ein Wollknäuel, in dem 2 Stricknadeln stecken, ein halb eingerolltes Stück Papier, ein Akkordeon, eine Geige und ein Geigenkasten, über dem am oberen Rand eine Insel mit einem Leuchtturm erscheint – ein Hinweis auf den Titel „Die Tochter des Leuchtturmwärters". Auf der rechten Bildhälfte erscheint der Oberkörper einer Frau, deren Gesicht einen erschreckten Ausdruck zeigt. Rechts daneben sieht man noch eine rauchende Pfeife und zwei Dominosteine. Geometrisch abgegrenzte Farbfelder in gedämpften Braun-, Ocker-, Grau- und Grüntönen verleihen der Komposition eine ruhige, architektonische Ordnung. Trotz der formalen Strenge entsteht eine subtile Spannung zwischen Bewegung und Konstruktion, Mensch und Objekt, Klang und Form. Die transparente Farbigkeit und die präzise Linienführung deuten darauf hin, dass das Blatt wohl als kompositorische Studie entstand, in der Le Corbusier Proportionen und Farbklänge erprobt.
Das Aquarell steht in engem formalen Zusammenhang mit dem Gemälde „La Fille des gardiens du phare“ (1929, Sammlung Heidi Weber, Zürich). Motivik und Aufbau stimmen weitgehend überein, sodass die Arbeit als vorbereitende Studie oder Parallelfassung gelten kann.
Mit einer Bestätigung von Eric Mouchet, Paris.