Arnulf Rainer
Gefesselter Blitz
Künstlername
Arnulf Rainer
Zusätzliche Beschreibung
Collage, Öl über Fotografie und Karton von Schoellershammer, auf Malpappe aufgezogen. In Schattenfugenrahmen. (1981-1982). Ca. 101,5 x 73 cm (Rahmen ca. 106,5 x 77,5 cm). Monogrammiert „R.“ unten links.
Lebensdaten
(1929 Baden bei Wien)
Technik
Gemälde
Ausstellung
Sentieri interrotti: crisi della rappresentazione e iconoclastia nelle arti dagli anni Cinquanta alla fine del secolo, Palazzo Bonaguro, Bassano del Grappa 2000, verso mit dem Etikett.
Provenienz
Morra Sammlung, Neapel, verso mit dem Stempel; Privatsammlung, Italien.
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Beschreibung
• Expressiv-rauschhaftes Werk mit der für die frühen 1980er Jahre typischen Hand- und Fingermalerei
• Komplexe, vielschichtige Komposition in Kreuzanordnung
• Der Wiener Aktionist ist einer der bedeutenden Künstler der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, seine Werke befinden sich in Museen und Privatsammlungen weltweit
Bereits auf der documenta 7 /1982 in Kassel – der Zeit in die auch die Entstehung der hier vorliegenden Arbeit fällt - war das Publikum zutiefst beeindruckt von den lockeren und verschwenderisch farbigen Formulierungen, die sich im Werk Arnulf Rainers entfalteten. Ausgangspunkt für diese rauschhaft-expressiven Werke ist eine neu entdeckte Technik, die Rainer hier anwendet: Nachdem ihm bei einem kraftvollen Malakt der Pinsel abgebrochen war, begann er mit Händen und Fingern weiter zu malen. Diese Hand- und Fingermalereien ermöglichten dem Künstler eine radikale Erweiterung seiner bereits reichen, wandelbaren Handschrift und dem stilprägenden Prinzip der Übermalung. Er konnte sich jetzt viel unmittelbarer auf der Leinwand ausdrücken. Der Körper selbst wird zum Malinstrument, mit dem er die Farbe wischen, schlagen oder auf den Malgrund klatschen kann. Alle Extreme der künstlerischen Ausdrucksweise brechen sich in diesen Werken Bahn, von der Stille bis zum ohrenbetäubenden Lärm, dem gestischen Wischen bis zu vorsichtiger Bedachtsamkeit. Die Farbverwischungen erinnern mal an Schlangen und Spinnennetze, die dicht verschlungen und miteinander verwoben sind, mal an kompakte Farbbahnen, die den Blick auf darunterliegende Fotoabzüge verdecken. „Gefesselter Blitz“ ist ein herausragendes Beispiel dieser komplexen, vielschichtigen Arbeitsweise. Das Motiv des Kreuzes, das im Œuvre Arnulf Rainers eine zentrale Rolle spielt, wird in der Komposition subtil angedeutet.
Wir danken dem Studio Arnulf Rainer für die freundliche Hilfe bei der Katalogisierung dieses Werkes.
• Komplexe, vielschichtige Komposition in Kreuzanordnung
• Der Wiener Aktionist ist einer der bedeutenden Künstler der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, seine Werke befinden sich in Museen und Privatsammlungen weltweit
Bereits auf der documenta 7 /1982 in Kassel – der Zeit in die auch die Entstehung der hier vorliegenden Arbeit fällt - war das Publikum zutiefst beeindruckt von den lockeren und verschwenderisch farbigen Formulierungen, die sich im Werk Arnulf Rainers entfalteten. Ausgangspunkt für diese rauschhaft-expressiven Werke ist eine neu entdeckte Technik, die Rainer hier anwendet: Nachdem ihm bei einem kraftvollen Malakt der Pinsel abgebrochen war, begann er mit Händen und Fingern weiter zu malen. Diese Hand- und Fingermalereien ermöglichten dem Künstler eine radikale Erweiterung seiner bereits reichen, wandelbaren Handschrift und dem stilprägenden Prinzip der Übermalung. Er konnte sich jetzt viel unmittelbarer auf der Leinwand ausdrücken. Der Körper selbst wird zum Malinstrument, mit dem er die Farbe wischen, schlagen oder auf den Malgrund klatschen kann. Alle Extreme der künstlerischen Ausdrucksweise brechen sich in diesen Werken Bahn, von der Stille bis zum ohrenbetäubenden Lärm, dem gestischen Wischen bis zu vorsichtiger Bedachtsamkeit. Die Farbverwischungen erinnern mal an Schlangen und Spinnennetze, die dicht verschlungen und miteinander verwoben sind, mal an kompakte Farbbahnen, die den Blick auf darunterliegende Fotoabzüge verdecken. „Gefesselter Blitz“ ist ein herausragendes Beispiel dieser komplexen, vielschichtigen Arbeitsweise. Das Motiv des Kreuzes, das im Œuvre Arnulf Rainers eine zentrale Rolle spielt, wird in der Komposition subtil angedeutet.
Wir danken dem Studio Arnulf Rainer für die freundliche Hilfe bei der Katalogisierung dieses Werkes.