Egon Schiele
Recto: Zwei Männer – Verso: Kleine Figurenskizzen
Beschreibung
• Faszinierender Einblick in Schieles Findungsprozess
• Farbintensive Komposition voller Spannung
• Aus einem Skizzenbuch des Künstlers
Zu einer der spannendsten Erfahrungen jedes Kunstsammlers und jeder Kunstsammlerin gehört es, den favorisierten Künstlerinnen und Künstlern über die Schulter schauen zu können. Entsprechend begehrt (und rar) sind Atelierbesuche bei befreundeten Künstlerinnen, Werkstattrundgänge von Kunstvereinen organisiert, Arbeitsgespräche in Galerien und Auktionshäusern. Hier kann dem Prozess zugeschaut werden in der Hoffnung, dem Genius näherzukommen – wohl wissend, dass jede Betrachtung von Außen nie den inneren künstlerischen Prozess abbilden kann. Nun ist der Besuch im Atelier bei zeitgenössischen Künstlern eine Frage von Vernetzung, Geld und Zeit. Bei Künsterinnen vergangener Epochen wird aus diesen Hürden ein Ding der Unmöglichkeit: Dürer und Sintenis lassen sich nicht mehr über die Schulter schauen!
Ein Trost sind da Künstlerinnen und Künstler, die uns Kunstfans auch über das Ableben hinaus Einblicke in den Werkprozess ermöglichen, indem sie diesen dokumentiert und archiviert haben. In dieser Saison werden in der Auktion Alter Kunst einige Skizzenbücher angeboten, die vom Suchen (und Finden) von Motiven erzählen. In der Modernen Kunst freuen wir uns, immer wieder Skizzenblätter etwa von Gustav Klimt oder Egon Schiele anzubieten, welche Vorstudien zu Gemäldedetails, etwa Köpfe, Stiefel oder Sessel, zeigen. Diese aufgeräumten Blätter sind dabei in sich Kunstwerke. Mit dem Los Zwei Männer bieten wir eine besondere Rarität an: Wir sehen keine Reinzeichnung, kein schön durchdachtes Blatt. Stattdessen stehen wir direkt im Atelier des wilden Schieles, riechen die Farben und den K(r)ampf der Bildfindung. Das Blatt zeugt von Finden und Verwerfen, vom Sich-Verlieren und Ausprobieren. So sehen wir zahlreiche abstrakte Skizzen, erahnen hier einen Kopf, dort eine Szenerie. Zentral attraktiv wird das Blatt dann durch das in Gouache ausgeführte Quadrat. Hier zeigen sich, in aller Skizzenhaftigkeit, zwei Schiele-Männer, dehnen sich gegen den Kasten an. Sie wollen, genau wie der Kunstgeist Schieles, ausbrechen, das Blatt erobern, in Besitz nehmen, begreifen.
Nicht bei Kallir.
Jane Kallir, die lt. Sabarsky dieses Werk begutachtet hat, geht davon aus, dass es tatsächlich aus einem Skizzenbuch Egon Schieles stammt. Da sie jedoch grundsätzlich keine einzelnen Skizzenbuchblätter im Werkverzeichnis erwähnt, ist auch dieses Blatt nicht in die aktualisierte 2. Auflage ihres Werkverzeichnisses (1998) aufgenommen worden.
• Farbintensive Komposition voller Spannung
• Aus einem Skizzenbuch des Künstlers
Zu einer der spannendsten Erfahrungen jedes Kunstsammlers und jeder Kunstsammlerin gehört es, den favorisierten Künstlerinnen und Künstlern über die Schulter schauen zu können. Entsprechend begehrt (und rar) sind Atelierbesuche bei befreundeten Künstlerinnen, Werkstattrundgänge von Kunstvereinen organisiert, Arbeitsgespräche in Galerien und Auktionshäusern. Hier kann dem Prozess zugeschaut werden in der Hoffnung, dem Genius näherzukommen – wohl wissend, dass jede Betrachtung von Außen nie den inneren künstlerischen Prozess abbilden kann. Nun ist der Besuch im Atelier bei zeitgenössischen Künstlern eine Frage von Vernetzung, Geld und Zeit. Bei Künsterinnen vergangener Epochen wird aus diesen Hürden ein Ding der Unmöglichkeit: Dürer und Sintenis lassen sich nicht mehr über die Schulter schauen!
Ein Trost sind da Künstlerinnen und Künstler, die uns Kunstfans auch über das Ableben hinaus Einblicke in den Werkprozess ermöglichen, indem sie diesen dokumentiert und archiviert haben. In dieser Saison werden in der Auktion Alter Kunst einige Skizzenbücher angeboten, die vom Suchen (und Finden) von Motiven erzählen. In der Modernen Kunst freuen wir uns, immer wieder Skizzenblätter etwa von Gustav Klimt oder Egon Schiele anzubieten, welche Vorstudien zu Gemäldedetails, etwa Köpfe, Stiefel oder Sessel, zeigen. Diese aufgeräumten Blätter sind dabei in sich Kunstwerke. Mit dem Los Zwei Männer bieten wir eine besondere Rarität an: Wir sehen keine Reinzeichnung, kein schön durchdachtes Blatt. Stattdessen stehen wir direkt im Atelier des wilden Schieles, riechen die Farben und den K(r)ampf der Bildfindung. Das Blatt zeugt von Finden und Verwerfen, vom Sich-Verlieren und Ausprobieren. So sehen wir zahlreiche abstrakte Skizzen, erahnen hier einen Kopf, dort eine Szenerie. Zentral attraktiv wird das Blatt dann durch das in Gouache ausgeführte Quadrat. Hier zeigen sich, in aller Skizzenhaftigkeit, zwei Schiele-Männer, dehnen sich gegen den Kasten an. Sie wollen, genau wie der Kunstgeist Schieles, ausbrechen, das Blatt erobern, in Besitz nehmen, begreifen.
Nicht bei Kallir.
Jane Kallir, die lt. Sabarsky dieses Werk begutachtet hat, geht davon aus, dass es tatsächlich aus einem Skizzenbuch Egon Schieles stammt. Da sie jedoch grundsätzlich keine einzelnen Skizzenbuchblätter im Werkverzeichnis erwähnt, ist auch dieses Blatt nicht in die aktualisierte 2. Auflage ihres Werkverzeichnisses (1998) aufgenommen worden.