Johann Jacob Frey (Zugeschrieben)
Pinien
Descrizione
Im Jahr 1835 konnte sich Frey, gefördert durch die Basler Mäzenin Emilie Linder, in Rom niederlassen. Auf der Suche nach klassischen Landschaftsmotiven erkundete er rastlos die Umgebung von Rom. In München war er bereits mit der Landschaftsmalerei Johann Georg von Dillis' und Carl Rottmanns in Kontakt gekommen, die die Freilichtmalerei propagierten; und Frey ist ihnen mit seinen Ölskizzen in dem Aspekt nachgefolgt, als er nicht die Landschaft als solche malte, sondern ihre einzelnen Elemente: Bäume, Sträucher, Felsen und Bäche. So auch die dargestellten Pinienbäume, die im südlichen Klima hoch gewachsen sind und Frey wohl auf einer seiner Touren in den heißen Sommermonaten Schatten gespendet haben.
Die Darstellung ist Teil eines Konvolutes von 31 Bildern, das von Hans Wendland 1925 in Chicago gefunden und von diesem Arnold Böcklin zugeschrieben wurde. Über die Frage der Autorschaft entbrannte ein seinerzeit teils erbittert geführter Streit in der Böcklin-Forschung, in dem sich als Befürworter Justi, Friedländer, Thormaelen, Bode, Meier-Graefe und Waldmann und als Gegner Heinrich Alfred Schmid, Wölfflin und Carlo Böcklin gegenüberstanden. Hans Holenweg, der den Fall 1998 noch als „ungelöstes Rätsel der Böcklin-Forschung“ bezeichnet hatte, schrieb 2006 die „Wendland-Bilder“ Johann Jacob Frey zu.