Sorel Etrog

Bull Unicorn I (Maquette)
Künstlername
Sorel Etrog
Zusätzliche Beschreibung
Bronze mit dunkelbrauner Patina. (Ca. 1969). Ca. 17 x 19 x 8,5 cm. Ein Exemplar außerhalb der Auflage von ca. 9. Signiert auf dem Sockel.
Lebensdaten
(1933 Iaşi/Rumänien – Toronto 2014)
Technik
Skulptur/Objekt/Multiple
Provenienz
Privatsammlung, München, als Geschenk des Künstlers erhalten.
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Beschreibung
Mit der vorliegenden Bronzeplastik Bull Unicorn I aus dem Jahr 1969 entwirft Sorel Etrog eine archetypische Form, die sowohl Symbolik als auch Abstraktion in sich vereint. Die Arbeit ist Teil der „Bulls“-Serie, die Etrog am Ende seiner prägenden „Links“-Periode (1963–71) entwickelte.
Zentral für diese Jahre ist Etrogs Entwicklung des „Link“-Motivs – eines Gelenks oder Verbindungsstücks, das formal an Kettenglieder erinnert und metaphorisch für die Verbindung und Trennung menschlicher Existenz steht. Inspiriert wird er durch die etruskische Kunst, mit der Etrog 1963 während eines Italienaufenthalts in Berührung kommt.
So entstehen mit den Plastiken der „Bulls“-Serie Körper, die gleichermaßen organisch und konstruiert wirken: die stilisierte Hornpartie, die spiralartigen Voluten und die symmetrische Spannung der Formen vereinen sich so zu einer ganz eigenen Bildsprache.
In dieser Serie spielt Etrog nicht nur auf die Stier-Ikonografie in der westlichen Kunstgeschichte an, sondern bezieht sich auch auf Pablo Picasso und Francisco de Goya, dessen Werke er intensiv studiert. So entstehen neben mehreren plastischen Werken in unterschiedlichen Größen auch Zeichnungen, Studien und Skizzen, in denen Etrog das Motiv des Stiers in vielfältiger Weise behandelt – als Symbol von Stärke, Leiden, Schutz und Zerrissenheit.