Ernst Ludwig Kirchner
Sitzende und stehende nackte Frau
Beschreibung
Während Kirchners frühe Werke eine kraftvolle, oft eckige Linienführung aufweisen, entwickelt Kirchner in seinem Spätwerk in Davos einen neuen, flächigeren und abstrakteren Stil.
Die zwei nackten Frauenkörper sind hier zudem weniger detailliert ausgearbeitet, sondern werden stärker durch ihre Konturen definiert. Kirchner konzentriert sich darauf, das Wesentliche der menschlichen Figur mit wenigen, aber ausdrucksstarken Strichen einzufangen. Der umgebende Raum wird nicht illusionistisch, sondern als flächiger, abstrakter Hintergrund dargestellt. Die Figuren sind in ein flächiges Raumkonstrukt eingebunden, das die räumliche Tiefe reduziert.
Das Jahr 1936 ist für Kirchner auch eine Zeit der Angst und Verzweiflung. Die Nationalsozialisten verfemen seine Kunst als „entartet“. Viele seiner Werke werden aus deutschen Museen entfernt. Diese zunehmende Verfolgung und die innere Anspannung spiegeln sich in den letzten Werken wider, die oft eine melancholische oder verinnerlichte Stimmung transportieren. Nur zwei Jahre später, im Jahr 1938, nimmt er sich das Leben.
Dieses Werk ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv, Wichtrach/Bern, dokumentiert.
Die zwei nackten Frauenkörper sind hier zudem weniger detailliert ausgearbeitet, sondern werden stärker durch ihre Konturen definiert. Kirchner konzentriert sich darauf, das Wesentliche der menschlichen Figur mit wenigen, aber ausdrucksstarken Strichen einzufangen. Der umgebende Raum wird nicht illusionistisch, sondern als flächiger, abstrakter Hintergrund dargestellt. Die Figuren sind in ein flächiges Raumkonstrukt eingebunden, das die räumliche Tiefe reduziert.
Das Jahr 1936 ist für Kirchner auch eine Zeit der Angst und Verzweiflung. Die Nationalsozialisten verfemen seine Kunst als „entartet“. Viele seiner Werke werden aus deutschen Museen entfernt. Diese zunehmende Verfolgung und die innere Anspannung spiegeln sich in den letzten Werken wider, die oft eine melancholische oder verinnerlichte Stimmung transportieren. Nur zwei Jahre später, im Jahr 1938, nimmt er sich das Leben.
Dieses Werk ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv, Wichtrach/Bern, dokumentiert.