Gabriel von Max

„Rosenheim" (Äffin mit ihrem Jungen, umgeben von Rosenblüten)
Artist
Gabriel von Max
Additional Description
Öl auf Holz. 34,2 x 23,8 cm. (Nach 1900). Signiert unten rechts. Oben rechts betitelt „Rosenheim“. Gerahmt.
Period
(1840 Prag - München 1915)
Technique
Gemälde
Provenance
Privatbesitz, USA;Privatbesitz, Hessen.
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Beschreibung
Eine Affenmutter hält ihr Junges liebevoll im Arm – ein Bild inniger Zuneigung. Zwar nicht von religiöser Symbolik wie die Madonna im Rosenhag, doch auch die Affen sind umgeben von üppig blühenden Rosen. Und wie so oft bei Gabriel von Max rundet ein augenzwinkernder, humorvoller Titel das Werk ab. In der Vermenschlichung der Affen spiegelt sich Gabriel von Max' tiefes Interesse am Wesen des Menschen, an seiner Entwicklung und seinem Ursprung. Gabriel von Max, der große Spiritist und Anhänger Charles Darwins, hat mit seinen emotionsgeladenen „Bildnissen“ von Affen gleichsam den bildlichen „Beweis“ für Darwins Evolutionstheorie geschaffen. Der Essenz dieser Theorie, wonach der Mensch und der Affe gemeinsame Vorfahren haben und die damit den Kreationismus endgültig ad acta legte, hat Max in seinen zahlreichen Affenbildern beredten Ausdruck verliehen. Als „Seelenmaler“ feierte er große Erfolge, zu denen seine zahlreichen Affenbilder ganz wesentlich beigetragen haben. Als Anregung und Anschauungsmaterial bei seinen anthropologischen Erkundungen diente ihm eine kleine Affenherde – zeitweise bevölkerten 14 Affen sein Anwesen –, die er zu Studienzwecken gezüchtet hatte. Seit den 1890er Jahren hat Max zahlreiche solcher kleinformatigen Affenbilder geschaffen, die er direkt für den Kunstmarkt bzw. für Sammler malte, um mit dem Erlös den Aufbau seiner rund 60.000 Objekte umfassenden Sammlung zoologischer und ethnografischer Relikte zu finanzieren.  Zu seinem 60. Geburtstag im Jahr 1900 wurde der Künstler in den Adelsstand erhoben. Wie die Signatur nahelegt, entstand das kleine Gemälde nach diesem Zeitpunkt.