Adolf Fischer-Gurig
Alpenlandschaft Stilfser Joch
Beschreibung
Schneebedeckte Hochgebirgskämme ziehen sich bis zum Horizont. Der Blick senkt sich aus der Vogelperspektive auf das Stilfser Joch, einen bis zu 2757 m hohen Gebirgspass in den Ortler-Alpen. Spätenstens ab seiner Münchner Zeit 1890-98 unternahm Fischer-Gurig Studienreisen in das nahe Alpenvorland bis nach Tirol, auch in die Südtiroler Gemeinde Stilfs im Südtiroler Vinschgau. Das Schneefeld wirkt durch die pastose, impressionistische Malerei mit lockerem, breitem Pinselduktus besonders pudrig. Darauf kämpft sich eine Seilschaft aus zwei Bergsteigern Schritt für Schritt den eisigen Grat hinauf. 1880-83 studierte Fischer-Gurig, Sohn eines Papierfabrikanten, an der Dresdner Kunstakademie bei Paul Mohn und Leon Kohle; anschließend wurde er Meisterschüler von Carl Ludwig in Berlin. In München schuf er Landschaften des Hochgebirges und Alpenvorlandes im Stil des malerischen Realismus der Münchner Schule.