Georg Baselitz
Adler
Beschreibung
Die vorliegende Arbeit zählt zu einer Reihe von druckgrafischen Werken, in denen Georg Baselitz das Motiv des Adlers in eine expressiv-eruptive Bildsprache überführt. Zwischen Monotypie und Radierung, ist das Blatt geprägt von einem spannungsvollen Verhältnis von Formauflösung und figürlicher Andeutung. Durch die schwarz-rote Farbigkeit, ergänzt um Grau- und Gelbtöne, wird der Adler nicht heroisiert, sondern in ein vielschichtiges Spiel aus Symbolik und Fragmentierung eingebunden.
Baselitz greift mit dem Adler ein historisch wie politisch aufgeladenes Motiv auf, das sich wie ein roter Faden durch sein gesamtes Oeuvre zieht. Die mit dem Wappentier verbundenen Fragen von Identität und Nationalität reflektiert Baselitz dabei niemals affirmativ, sondern setzt sie einer kritischen Hinterfragung aus.
Bereits in den 1960er-Jahren arbeitet Baselitz mit dem Motiv des Adlers, etwa in Zeichnungen und Gemälden, die seine frühe Auseinandersetzung mit deutscher Bildtradition und deren Umwertung markieren. In der Druckgrafik wie auch in der Malerei wird der Adler zum Symbol des Sturzes, der Zerrissenheit, einer Identität im Umbruch.
Die Blindprägung „Für Franz Dahlem“ verweist auf die enge Verbindung zu dem aus München stammenden Galeristen, der Baselitz bereits in den 1960er-Jahren ausstellt und zu seinen frühen Förderern zählt.
Jahn 182.
Baselitz greift mit dem Adler ein historisch wie politisch aufgeladenes Motiv auf, das sich wie ein roter Faden durch sein gesamtes Oeuvre zieht. Die mit dem Wappentier verbundenen Fragen von Identität und Nationalität reflektiert Baselitz dabei niemals affirmativ, sondern setzt sie einer kritischen Hinterfragung aus.
Bereits in den 1960er-Jahren arbeitet Baselitz mit dem Motiv des Adlers, etwa in Zeichnungen und Gemälden, die seine frühe Auseinandersetzung mit deutscher Bildtradition und deren Umwertung markieren. In der Druckgrafik wie auch in der Malerei wird der Adler zum Symbol des Sturzes, der Zerrissenheit, einer Identität im Umbruch.
Die Blindprägung „Für Franz Dahlem“ verweist auf die enge Verbindung zu dem aus München stammenden Galeristen, der Baselitz bereits in den 1960er-Jahren ausstellt und zu seinen frühen Förderern zählt.
Jahn 182.